bis
zum 4.Jh. v.Chr. |
Die
Kelten siedelten von
Süddeutschland bis zum
Thüringer Wald. Es finden sich
Siedlungshinterlassenschaften im
Salzunger Gebiet (Burgberg,
Leimbacher Gräberfeld). Nutzung
der Solequellen durch die Kelten.
|
4.-3.
Jh.v.Chr. bis zur Zeitenwende |
Die germanischen
Stämme der Chatten (diese saßen
an Fulda und Eder) und
Hermunduren (sie kamen
ursprünglich vom rechten
Elbufer) dringen in das
Salzunger Gebiet vor. |
58 n.Chr. |
Von
Tacitus wird von einer
Salzschlacht an einem Grenzfluß
berichtet, der zwischen Chatten
und Hermunduren um die
Solequellen ausgetragen wurde.
Möglicherweise war das Gebiet um
Salzungen der Austragungsort der
Schlacht. Der Kampf endet mit dem
Sieg der Hermunduren, von denen
letztlich die Thüringer
abstammen (Duren - Duringia -
Düringen - Thüringen). |
5. Jh. |
Die
Thüringer gründen ein Reich,
das bis zur Donau reicht. |
nach 531 |
Nach
der Zerschlagung des Thüringer
Reiches 531 n.Chr. durch die
Franken setzt fränkische
Besiedlung auch in unserem Gebiet
ein. |
775 |
Laut
Urkunde des fränkischen Königs
Karl des Großen schenkt er dem
Kloster Hersfeld am 5. Januar 775
den Zehnten der königlichen
"Villa Salsunga"
(villa=Grundherrschaft mit
Herrenhof) im Gau Thüringen am
Flusse Werra. Damit liegt die
erste schriftliche Überlieferung
über Salzungen vor. |
9. bis 15.
Jh. |
Durch
Machtkämpfe wechseln im
Salzunger Gebiet häufig die
Besitzverhältnisse, da Salz ein
begehrtes und wichtiges
Handelsobjekt war. |
923 |
Verwüstung
des Ortes und des Salzwerkes
durch die Ungarn. |
841 |
Kaiser
Lothar bestätigt dem Abt von
Fulda die Schenkung des Ortes
"Salzhunga" im Jahre
840 durch seinen Vater. Die
Rechte des Klosters Hersfeld an
Salzungen wurden nach und nach
von Fulda abgebaut und
schließlich ganz verdrängt. |
1112 |
Erwähnung
der ersten Kirche in Salzungen
(St. Simplicius). |
1116 |
Graf
Poppo von Henneberg übereignet
dem Kloster Fulda seinen Besitz
zu Salzungen. |
1137 |
Erste
urkundliche Erwähnung eines
Dynasten von Frankenstein. |
1161 |
Die
Husenkirche wird als steinerner
Bau errichtet und geweiht
(anstelle der 775 erbauten
Holzkirche). Älteste Kirche
Thüringens. |
1265 |
Zerstörung
der Burg Frankenstein durch den
Abt von Fulda. |
1272 |
Erste
Erwähnung des Klosters
Allendorf. |
1289 |
Bau
eines Rathauses zu Salzungen. Der
Zeitpunkt der Verleihung der
Stadtrechte an die Ortschaft ist
nicht nachweisbar, es ist aber
anzunehmen, daß Salzungen schon
vorher das Stadtrecht hatte. |
1295 |
König
Adolf von Nassau belagert
Salzungen und zerstört die Burg
Frankenstein. Die Herren von
Frankenstein und die Stadt
Salzungen werden Untertanen des
Stifts Fulda. |
1341/45 |
Erste
bekannte Verwendung eines Siegels
der Stadt. |
1346 |
Die
Herren von Frankenstein
verzichten auf alle Ansprüche an
den Abt zu Fulda. |
1366 |
Fuldas
Herrschaft über Salzungen geht
an die Landgrafen von Thüringen
über. Seitdem hatten die
Landgrafen von Thüringen, die
späteren Kurfürsten von
Sachsen, die alleinige
Landeshoheit. |
um 1380 |
Neubau
der Stadtkirche St. Simplicius. |
nach 1407 |
Wechselnde
Besitzverhältnisse über die
Stadt. 1407
verpfändete Sachsen die Hälfte
von Salzungen an den Erzbischof
von Mainz, dieser verpfändete
sie 1423 an das
Stift Würzburg, 1433
ging sie pfandweise von Würzburg
and den Grafen von Henneberg
Römhild. Seit diesem Zeitpunkt
bis über die Reformation hinaus
verblieb Salzungen unter
sächsisch-hennebergischer
Doppelherrschaft. 1577 kam
es zur Vereinigung beider
Hälften unter ernestinischer
Herrschaft, da die hennebergische
Hälfte Salzungens zwecks Tilgung
von Schulden von Sachsen
(Ernestiner Linie) in Besitz
genommen wurde. |
1422 |
In
Salzungen sind über 120 Bürger
wohnhaft. |
1494 |
Salzungen
zählt 158 Bürger. |
1522 |
Salzungen
bekennt sich zur Reformation. |
1525 |
Plünderung
des Klosters Allendorf durch den
Werrahaufen der aufständischen
Bauern, in der Folgezeit
Säkularisierung des Klosters. |
1590 |
Beim
Brunnen vor dem Nappentor werden
die ersten 2 Gradierhäuser
aufgestellt (später steigt ihre
Zahl auf 23). |
1609 |
Der
Herzog von Eisenach läßt auf
dem Burghügel von Salzungen ein
Schloß erbauen. |
1618 bis
1648 |
Mehr
als die Hälfte der Bevölkerung
stirbt schon zu Beginn des
30jährigen Krieges. Kaiserliche
Truppen unter Wallenstein und
Tilly beziehen Quartier in der
Stadt. Abteilungen der
schwedischen Armee plündern die
Stadt und stecken sie in Brand. |
1645 |
Amt
und Stadt Salzungen kommen zum
Herzogtum Sachsen-Gotha unter
Ernst dem Frommen. |
1680 |
Aufteilung
des Erbes unter den Söhnen
Ernsts des Frommen. Salzungen
kommt an das neue Herzoghaus
Sachsen-Meinigen, bei dem es bis
zur Revolution 1918 verbleibt. |
1723 |
Von
Salzungen bestehen
Verkehrsverbindungen durch einen
"fahrenden Post-Cours"
nach Kassel, Nürnberg, Coburg,
Meiningen, Hersfeld, Münster,
Hamburg und Amsterdam. |
1736 |
Reform
der Saline durch Vertrag zw.
Freiherrn von Beust und dem
Herzog von Sachsen-Meiningen -
danach entsteht seit 1840 das
"Neue Werk"
(Gradierwerk) mit modernem
Siedehaus und einer
Dorngradierung. |
1786 |
Der
größte Teil der Stadt (260
Häuser) wird durch einen Brand
vernichtet. |
um 1800 |
Die
heilsame Wirkung der Sole wird
bekannt. |
1817 |
Die
ersten zwei fremden Kurgäste
sind in Salzungen. |
1821/22 |
Eröffnung
des ersten Badehauses. |
1832 |
Die
Volkszählung registriert 2.787
Einwohner Salzungens. |
1842 |
Als
erste Zeitung erscheint in
Salzungen das "Salzunger
Wochenblatt". |
1847 |
97
Personen aus Bad Salzungen
wandern nach Nordamerika aus. |
1848 |
Unruhen
in der Stadt während der
Märzrevolution. |
1850 |
In
der Stadt wird eine ständige
Thurn- und Taxische
Postverwaltung und Posthalterei
eingerichtet. |
1851 |
Einweihung
des ersten Salzunger Kurhauses in
der ehemaligen Zuckerfabrik am
See und Übergabe des
Sulzbergerschen Krankenhauses. |
1852 |
Die
Stadt Salzungen hat 3.181
Einwohner. |
1858 |
Einweihung
der Werra-Eisenbahn auf der
Strecke Eisenach-Coburg. |
1872 |
Umwandlung
der Saline in eine
Aktiengesellschaft - Ende der
Pfännerschaft. Die
Metallwarenfabrik Jung und
Dittmar siedelt nach Salzungen
über, Gründung der Firma
Friedrich Erbe als Gießerei- und
Armaturenfabrik. |
1873 |
Inbetriebnahme
der Klosterbrauerei. |
1878 |
Einweihung
der Feldabahn. |
1886 |
Einweihung
der neuen Bürgerschule und der
"Höheren
Privatlehranstalt" (spätere
Realschule). |
1891 |
Einweihung
der künstlichen Ruine auf dem
Frankenstein. |
1892 |
Übergabe
eines neuen Armenhauses
(Tobias-Vogt-Stiftung). |
1902 |
Die
Stadt Salzungen hat 5.000
Einwohner. Neubau der
Klosterbrücke. |
1905 |
Einweihung
des Kursaales und Theaters am
Kurhaus. |
1914 |
Eröffnung
des ersten Kindergartens. |
1923 |
Salzungen
erhält den amtlichen Beinamen
"Bad". Die heutige
Gradieranlage dient nur noch Kur-
und Erholungszwecken. Gründung
der Frankensteingemeinde. |
1927 |
In
Bad Salzungen legen erstmals
Schüler das Abitur ab. |
1937 |
Gründung
der "Thüringischen
Staatsbad AG Bad Salzungen". |
1938 |
Bad
Salzungen hat 6.300 Einwohner. |
1939 |
Eröffnung
des neuen Kurhauses und
Einweihung des neuen Festsaales. |
1945 |
Bombenabwürfe
amerikanischer Jagdbomber
verursachen Schäden am Hotel
Wältz und auf dem
Bahnhofsgelände. Mehr als 20
Tote durch Zerstörung eines
Hauses in der Bahnhofstraße.
Zerstörung von Gleisanlagen,
Dächern und Fenstern durch einen
Treffer auf einen Munitionszug am
Güterbahnhof. |
1948 |
Die
Stadt hat 8.261 Einwohner. |
1949 |
Bad
Salzungen erhält ein neues
Stadtwappen. |
1950 |
Bildung
des Landkreises Bad Salzungen.
Übergabe der neuen Poliklinik in
der August-Bebel-Straße. |
1956 |
Einweihung
des Burgseestadions. |
1971 |
Bad
Salzungen hat 15.628 Einwohner. |
1980 |
20.781
Einwohner in der Stadt. Der
Dachstuhl des Rathauses brennt
ab. |
Okt. 1989 |
Demonstrationen
und Friedensgebete großer Teile
der unzufriedenen Bevölkerung
mit anschließender
Kerzendemonstration durch die
Stadt. Die Veranstaltungen ziehen
sich bis zum Frühjahr 1990 hin. |
1990 |
Nach
der gesellschaftspolitischen
Wende erstmals seit 1928
demokratische Wahlen zur
Volkskammer bzw. zum Bundestag
und Landtag sowie Kommunalwahlen. |
1991 |
Zunehmende
Arbeitslosigkeit durch Rückgang
des Kali-Bergbaus und der
Thüringer Bandstahl GmbH. Die
Stadt wird an die Erdgasleitung
angeschlossen. Das historische
Stadtwappen wird wieder
eingeführt. Veränderte
Namensgebung für 19 Straßen der
Stadt. Wiederzulassung von
Vereinsgründungen. |
nach 1991 |
Rege
Bautätigkeit, Renovierung von
Häusern und Anlagen,
Straßensanierung, Eröffnung von
Einkaufszentren, Wiederaufbau und
Erweiterung des Gradierwerkes und
seiner Therapieräume. |
1995 |
Eröffnung
eines Stadtmuseums im Allendorfer
"Türmchen". |
1996 |
Bau
eines Stadtkaufhauses. Bau einer
neuen Rehabilitationsklinik am
Burgsee. |
1997 |
Die
Stadt hat 18.686 Einwohner.
Einweihung des Erweiterungsbaues
des Caritasheimes "Maria am
See". Eröffnung des
Goethepark-Centers. |
1998 |
Die
Stadt hat 17.965 Einwohner.
Renovierung der evangelischen
Stadtkirche. Rekonstruktion des
Schwimmbades. |
1999 |
Einweihung
der neuerbauten
Rehabilitationsklinik für Kinder
und Jugendliche
"Charlottenhall".
Beginn des Klinikneubaues am
Lindig. Eröffnung des
Arbeitsamt-Neubaues. Einweihung
des renovierten Jugendhauses
"Pressenwerk". |
2000 |
Eröffnung
des Keltenbades einschließlich
Saunabereich und Therapieräumen. |